Kürzlich las ich in der Kolumne eines monatlichen Frauenmagazins, dass die Kolumnistin einer Leserin dazu riet, lediglich zwei Taschen zu besitzen. Sie riet der Leserin dazu, tatsächlich – sofern mehr als zwei vorhanden – diese zu entsorgen.
 
Die Modelle, die im Rennen bleiben durften bzw. neu käuflich zu erwerben waren, sollten dann natürlich sehr teuer und aus den bekannten, etablierten Modehäusern sein. Eine Abendtasche und eine für jeden Tag… nach ca. drei Jahren sollte die Leserin diese dann durch neue Modelle ersetzen.
 
Moment, dachte ich mir und ging gedanklich meinen Kleider- und Accessoires-Schrank durch! Ja, ich bekenne mich… ich habe einen Schrank mit Taschen, wie auch zwei große Kisten mit Gürteln, zahllose Brillen und Schals für mindestens 3 Monate. Ich könnte jeden Tag einen anderen tragen.
 
Wie also sollten diese zwei Taschen dann aussehen, die ich wohlwollend behalten dürfte? Welche Farbe und Oberfläche müssten sie haben, um wirklich für drei Jahre all meinen modischen Launen und Kombinationen stand halten zu können?
 
Meiner Meinung nach, gibt es solch ein Taschenmodell nicht. Keine Tasche kann so sehr Allrounder sein (von welcher Weltmarke auch immer), dass sie zu meinen farblichen Vorlieben Crème, Beere, Grau,  Schwarz von Kopf bis Fuß, Blumenmustern, Aquatönen oder sattem Rot passen kann. Auch gehöre ich – nach wie vor – zu den Verfechtern, von abgestimmten Schuhen und Taschen. Das muss nicht heißen, dass sie den exakt gleichen Farbton besitzen müssen, um meinem strengen Auge stand zu halten. Vielmehr sollen sie aus der Farbfamilie meiner jeweiligen Kleidungsstücke stammen…